Grundlagen

Eigene Potenziale entfalten –
entstandene Blockaden auflösen

Praxis Lebensspur für Heilpädagogik und Psychotherapie | Grundlagen

Die Angebote richten sich an Kinder, Jugendliche und Erwach­sene. Angesprochen sind, Menschen jedes Alters, welche sich selbst besser kennenlernen und weiter entwickeln wollen. Es geht immer darum, eigene Potenziale zu entfalten und dadurch entstandene Blockaden aufzulösen.

Ausgangspunkt ist immer der einzelne Mensch mit seiner individuellen Lebensgeschichte. An dieser anknüpfend sollen vorhandene Schwierigkeiten bearbeitet und mögliche Lösungen gefunden werden. Wichtig ist dabei immer, die Selbstregulierungskraft des Menschen zu fördern und natürliche Prozesse in Gang kommen zu lassen.

Ziel ist, mit alltäglichen Situationen besser klar zu kommen und sich selbst ausgeglichener, zufriedener und glüchlicher zu fühlen.

Heilpädagogische Entwicklungsförderung hilft dem Menschen, „heil“ zu werden und sein Leben auch mit seiner Beeinträchti­gung zu bewältigen. Grundlegend dafür ist das Dialogische Prinzip der Beziehungsgestaltung und die Erfahrungen am konkreten Gegenüber.

„Der Mensch wird am Du zum ich“.
(Martin Buber)

Damit sich neue Wege entfalten und Sinn gefunden werden kann, bedarf es in der Entwicklungsbegleitung an Echtheit, Of­fenheit und Lebensbejahung. Bedingungslose Annahmeist die Grundvoraussetzung für jede weitere Entwicklung.

„Ich glaube daran, dass das größte Geschenk,
dass ich von jemandem empfangen kann, ist,
gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden.
Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist,
den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und
zu berühren.
Wenn dies geschieht, entsteht Kontakt.“
(Virginia Satir)

Ziel ist, eigene Fähigkeiten zu entdecken, verborgene Kräfte zu entfalten und vorhandene Blockaden aufzu­lösen. Dadurch können alltägliche Situationen besser gemeis­tert und mit Herausforderungen kann besser umgegangen werden.

Heilpädagogik ist die Theorie und Praxis der Erziehung unter „erschwerenden Bedingungen“ (Paul Moor). Sie befasst sich mit Menschen, deren Entwicklung nicht ungehindert geschehen kann und sucht gleichzeitig nach Erklärungszusammenhängen und Fördermöglichkeiten. Methoden der Heilpädagogik sind beispielsweise: Spieltherapie, Ausdrucksmalen, Werken, Arbeit am Tonfeld®, …

Die heilpädagogische Arbeit betrachtet den beeinträchtigten Menschen in seiner gesamten Persönlichkeit und versteht sich somit als ganzheitliche Entwicklungsförderung. Sie be­rücksichtigt sowohl körperliche, wie sensorische, intellektuelle, sprachliche, emotionale und soziale Fähigkeitsbereiche. Im Mittelpunkt steht der Mensch mit seinen Bedürfnissen, Interessen und Möglichkeiten – nicht die Behinderung oder Einschränkung. Ziel ist dabei, die größtmögliche Autonomie und Selbstver­wirklichung des Menschen.

Heilpädagogische Entwicklungsförderung ist ein Angebot für Kinder und Jugendliche, die – zusätzlich zur allgemeinen Pädagogik – besondere Unterstützung und Förderung benötigen. Es handelt sich um ein Angebot, das sowohl die Entwicklung des Kindes, als auch das familiäre System begleitet und unterstützt. Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wichtiger Bestandteil der heilpädagogischen Arbeit.

Es geht darum, das einzelne Kind auf seinem besonderen Weg zu begleiten und in seiner individuellen Entwicklung zu unterstützen. Die heilpädagogische Arbeit setzt gezielt an den Ressourcen des Kindes an. Dadurch können eigene Fähigkeiten erkannt und entfaltet, Defizite und Schwierigkeiten ausgeglichen oder behoben werden. Grundlegend dafür sind: das Schaffen der geeigneten Bedingungen (Raum, Zeit u. Material), das Ernstnehmen der Bedürfnisse des Kindes und die Gewährung ungeteilter Aufmerksamkeit.

Bei der Heilpädagogischen Entwicklungsbegleitung wird das Kind nicht fremdbestimmt „be-handelt“, sondern es lernt im eigenen Tun, Wege und Lösungen zu finden. Es ist keine Arbeit am Symptom, sondern eine gezielte Betrachtung der Bedürfnisse und Möglichkeiten. Sie orientiert sich am Einzelfall, d.h. sie sieht immer das Kind in seiner Lebenswelt. Jedes Kind bringt seine individuelle Entwicklungsgeschichte mit in die Heilpädagogische Praxis.